Hallo liebe Bastler,
manchmal ist es beim Betrachten von Foraminiferen, Chipstrukturen u.ä. vorteilhaft, wenn man bei der Beleuchtung keine Schlagschatten erzeugt, also das Licht direkt von oben kommt.
Die einfachste Lösung ist, eine (Plexi)Glasplatte 45° schräg unter dem Objektiv zu montieren und die vorhandene Beleuchtungseinrichtung zu verwenden.
Der Nachteil ist, daß der immer wieder vorhandene Staub auf der Glasplatte sich unangenehm in Form vieler Lichtpünktchen zeigt und auch die Helligkeit durch nur teilweise Reflexion am Glas geringer ist. Auch ist die Bildqualität wegen der relativ großen Glasdicke (wegen der Schräge nocheinmal 1,4 mal höher) und der Reflexionen im Glas nicht besonders gut.
Eine bessere und störungsfreiere Lichtausbeute erzielt man mit einem kleinen Prisma oder Spiegel, der sich mittig unter dem Objektiv befindet und ebenfalls von der bereits vorhandenen Beleuchtungseinrichtung bestrahlt wird.
Dazu habe ich einen Aluminiumring hergestellt, den ich sowohl an meinem PZO als auch an meinem LOMO Stemi am Objektivring befestigen kann.
Im Ring ist ein kleiner Spiegel (aus einer Festplattenscheibe hergestellt) verstellbar montiert, sodaß das Licht durch Drehen des Ringes, Schwenken des Spiegels und Schwenken der Lichtquelle bequem zentral auf das Objekt gerichtet werden kann.
Mittels dreier Klemmschrauben läßt sich dieser Ring an beiden Stemis problemlos verwenden und er kann ohne störende Beeinflussung auch montiert bleiben, sodaß jederzeit ein Wechsel von seitlichem Auflicht zu senkrechtem Auflicht erfolgen kann.
Der fertige Adapter
Diesen Beitrag habe ich auf Grund des Wunsches eines Mitgliedes vom Deutschen Mikroskopieforum verfasst und bitte um Nachsicht, wenn das Ganze keiner Erwähnung wert sein sollte.
Liebe Grüße an alle,
Johann
