Kühlung von starken LEDs

  • Hallo -

    nachdem die Stromversorgung von LEDs und diese selbst immer stärker und billiger werden, stellt sich öfter das Problem die LED selbst angemessen zu kühlen. Am einfachsten ist dies zwar, wenn die Möglichkeit besteht die Wärme vom LED-Träger in ein schweres Mikroskopstativ überleiten zu können. In manchen Fällen ist das aber schwierig.

    Ich war im Besitz einiger LUMINUS SST-50 LEDs, die ich eigentlich erworben hatte da sie im Vergleich zu der üblichen Cree XM-L mit 2,25 x 2,25 mm eine wesentlich größere Emitterfläche besitzen, die mit dem auf größere Glühwendeln optimierten Design der alten Beleuchtungskollektoren besser harmoniert.

    Allerdings vertragen diese LEDs (heute anscheinend nicht mehr lieferbar) auch 5 A und das wollte ich doch mal ausnützen. Für eine Klicker und einen Knopf waren in der Bucht Prozessorkühler erhältlich (4 Stück incl. Gebläse = 8,90 €), von denen ich mal einen hinten auf einen LED-Stopfen von Bernd montiert habe:

    Bei diesem LED-Stopfen handelt es sich um ein älteres Modell, das hinten eine große plane Fläche aufweist an welche der Kühler mit Wärmeleitschmiere angeflanscht wurde. DAs 12V Lüfterchen war anscheinend unnötig, denn bei 5 A Dauerbetrieb steigt die Kühlertemperatur auf etwa 55 °C; die LED-Platine auf ca 75 °C und ich nehme an, dass dann die Sperrschichttemperatur noch im erlaubten Bereich bleibt. Ich hatte schlimmeres erwartet, da der Alustopfen konstruktiosbedingt unter der LED noch einen verringerten Querschnitt hat und der Weg der Wärme zum Kühler doch ganz schön lang ist:

    Das Beispiel ist für die alte Zeiss-West-Beleuchtung, lässt sich aber wohl sinngemäß auch auf andere Konstruktionen übertragen.

    Viele Grüße

    Rolf

  • Hallo Rolf.
    Solche älteren Prozessorkühler findet man oft in weggeschmissenen Computern auf dem Recyklinghof, ... oder günstig bei Ebay. Auf jeden Fall eine tolle Art, gute Hardware wiederzuverwenden bzw Restbestände zu nutzen. Form und Größe paßt ideal. :)

    Liebe Grüße Jorrit.

  • Hallo Bernd.
    Als "Brutalo" habe ich mir dafür eine Kappsäge gekauft. Mein größtes Problem ist aber der Platz (40qm). Daher muß ich Alles immer erst rauskramen und aufbauen, ... Ansich ein unhaltbarer Zustand. :(

    Einige meiner Mikroskoppe muß ich noch auf LED umbauen. Ab 27.2. Habe ich Urlaub. :)

    Liebe Grüße Jorrit.

  • Hallo Jorrit,

    schau doch mal bei Fischer Elektronik vorbei. Die haben Kühlkörper für alle möglichen LEDs. Mit und ohne Ventilator. Die Schneiden und fräsen die Dinger auch, alles für kleines Geld.

  • Hallo Safari.
    Ich habe in meiner Elektronik-Grabbelkiste noch div. Kühlkörper in div. Größen, und Formen. Bleibt halt übrig, wenn es sich nicht mehr lohnt, etwas zu reparieren. Den oben gezeigten Kühlkörper habe ich bestimmt 2x rumliegen. Aber Danke für den Hinweis.

    Liebe Grüße Jorrit.

  • Hallo Bernd.
    Gummibänder kann ich prinzipiell nie empfehlen. Gut 80-90% sind aus billigem Gummi hergestellt, altern und werden brüchig, lösen sich auf oder werden flüssig. Kein Scherz.
    Nur hochqualitative Gummibänder (aus ehemaligen Kassendecks, ... halten länger. Viel besser sind Bänder aus Silikon. Sind auch hitzebeständiger.

    Ich klebe oder schraube. :)

    Liebe Grüße Jorrit.

  • Nachdem das Gummiband durch die Ozonbildung an der LED zerfallen war, habe ich den Kühlkörper mit Spucke angeklebt. Man muss aber vorher ein Stück Küchen essen. Die an sich niedrige Wärmeleitfähigkeit des enthaltenen Diwasserstoffmonoxids wird durch die enthaltenen Mukopolysaccharide und Stärkereste kompensiert und diese sorgen später auch für eine zuverlässige Verbindung.

    Viele Grüße

    Rolf

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