Hallo -
für Zeiss Standards war die "Standardbeleuchtung" das "Kleine Kollektorrohr" im Mikroskopfuß, in das man hinten eine Fassung mit der historischen Glühlampe 6 V/15 W einsetzen konnte. Diese wurde dann durch Hineinschieben bzw. Herausziehen um wenige mm bis zur homogenen Ausleuchtung des Gesichtsfeldes fokussiert.
Dieselbe Fassung wurde auch für das Lampengehäuse 46 72 50 ("Leuchte 15") benutzt, das z.B. für Leuchtkörper an den Stereomikroskopen, für die Niedervolt-Ansteckleuchte des Junior oder für freistehende Mikroskopierleuchten benutzt wurden. Diese Lampengehäuse wurden teils mit klaren, teils mit mattierten Kollektoren geliefert. Erstere sind interessant, wenn es um das letzte Quäntchen Licht geht - z.B. bei Auflichtfluoreszenz. Der trübe Kollektor sorgt für homogenere Beleuchtung.
Auch bei der Umstellung auf LED wurde dieser Quasistandard beachtet - man setzt die LED auf einen Aluzylinder, der die Form der alten Fassung mit der daraufsitzenden Glühbirne nachahmt, wobei sich der Emitter der Leuchtdiode auf Ebene der ehemaligen Glühwendel befinden muss.
Üblicherweise muss man zum korrekten Fokussieren dieser Beleuchtung die Lampenfassung, bzw. den LED-Träger einige mm herausziehen.
Nun begegnete mir gerade eine Leuchte 15 mit klarem Kollektor, bei der ich zum Fokussieren die LED um gute 15 mm herausziehen musste! Weiß jemand mehr darüber? Es sieht nicht so aus als ob an dem Kollektor mainpuliert worden wäre.
Ich könnte mir aber denken, dass es für Beleuchtungen mit denen ein größeres Feld ausgeleuchtet werden sollte, solche Kollektorvarianten gab.
Viele Grüße
Rolf