• Hallo zusammen,

    für die Umsetzung der Durchlicht-Fluoreszenzbeleuchtung werden zwei Filter benötigt:
    1.) Sperrfilter ( z.B. OG550 )
    2.) Anregungsfilter (z.B. BG12 )

    Das habe ich bereits in dem folgenden Thread erfahren:
    https://mikroskopie-forum.at/index.php/Thre…tung/#post10924

    Jetzt kommt aber die Frage, an welchen Stellen sollen diese Filter eingebaut werden.

    [Blockierte Grafik: http://i1167.photobucket.com/albums/q623/marioleczka/ZweiFilter_zpsbxemfazo.jpg]

    1.1.) Auf die Relaisoptik M52x0,75
    1.2.) Auf das Okular in dem Ring
    1.3.) Oben in dem Foto-Tubus
    1.4.) Unten in dem Foto-Tubus
    1.5.) In dem Revolver auf dem Objektiv

    2.1.) In dem Lichtkasten vor der LED
    2.2.) Auf der Glas-Scheibe des Beleuchters
    2.3.) Unter der Glas-Scheibe des Beleuchters
    2.4.) Unter dem Kondensor in der Filterschale 33,5mm

    Was wäre denn Eure Empfehlung?

    Danke und Gruß,
    Adi

    2 Mal editiert, zuletzt von Adalbert (22. März 2015 um 16:54)

  • Hallo Adi -

    das funktioniert alles, tu die Filter da hin wo sie zum Ausprobieren am geschicktesten gewechselt werden können!

    Zum Ausprobieren von Filterkombinationen:

    Lege Anregungs- und Sperrfilter aufeinander und halte das ganze vor eine weiße LED oder Lampe. Dann sollte kein Licht mehr durchkommen. Nun ja, wenn Lampenwendel oder LED-Emitter grünlich oder rötlich durchschimmern ist das nicht tragisch.

    Viele Grüße

    Rolf

    P.S. Habe dir ein mail geschickt.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Adi,

    zunächst einmal spielt die Position zwar für die Funktion an sich keine große Rolle. so lange sich der Anregungsfilter vor dem Objekt und der Sperrfilter hinter dem Objekt befindet.
    Nun haben aber optische Oberflächen auch ihre Tücken, vor allem, wenn sie Staubpartikel oder gar Kratzer aufweisen. Diese werden auf dem Foto mit abgebildet oder treten störend in Erscheinung, wenn sich die Filter zu nahe an den Lukenebenen befinden.
    Was auf jeden Fall ungünstig ist: Orangefilter zwischen Relaisoptik und dem Adapterring. ;)

    Viele Grüße
    Bernd

  • Hallo Aldi,

    am effektivsten wird es wohl dort sein, wo die größte mögliche Filterfläche genutzt wird, also der Lichtstrahl am breitesten ist. Aus Gründen der Praktikabilität hat Rolf aber recht, wenn er meint, dass dort wo du sie leicht wechseln kannst der beste Ort dafür ist. Ein durch umständliches herausfummeln zerkratzter Filter bleibt dir so erspart.

    Viele Grüße,
    Johannes

    Biologisches Mikroskop: Zeiss Standard 16
    Stereomikroskop: Lomo MBS 10
    Kameras: EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da
    Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht? George Bernard Shaw

  • Hallo Rolf, Bernd und Johannes,

    Ihr habt genau das angesprochen, das mir Sorgen macht.
    - sie sollen da platziert werden, wo sie am wirkungsvollsten sind
    - einfach zu entfernen und montieren
    - geschützt vorm Zerkratzen
    Gleichzeitig können leider nicht alle drei Wünsche erfüllt werden.

    Die meisten angebotenen Sperrfilter sind relativ klein, so dass ich sie nur direkt auf die Objektive legen müsste.
    Bin gerade am überlegen, wie ich das am besten machen könnte ohne sie zu zerkratzen.

    Am liebsten würde ich den Sperrfilter in den Foto-Tubus stecken und zwar dort, wo man ihn abschrauben kann.
    Mit dem 28 mm Durchmesser könnte der Filter auf den schmaleren Tubus darauf gesteckt werden und mit dem Durchmesser 35 mm in der größeren Tubus hineingeschoben werden.
    Filter mit dem Durchmesser zwischen 28mm und 35mm könnten mir einer Art von Dichtung auch reingeschoben werden.
    [Blockierte Grafik: http://i1167.photobucket.com/albums/q623/marioleczka/Tubus_Von_Innen_zpseh9r9ipx.jpg]
    Gibt es den Sperrfilter in solcher Größe überhaupt?
    Vielleicht könnte ich doch mit einem Orangefilter aus dem Fotobereich probieren? Sind die viel schlechter?

    Danke und Gruß,
    Adi

    Einmal editiert, zuletzt von Adalbert (21. März 2015 um 16:26)

    • Offizieller Beitrag

    Gibt es den Sperrfilter in solcher Größe überhaupt?

    Hallo Adi,

    für Mikroskope sind folgende Durchmesser an Sperrfiltern gängig: 18mm, 25mm und 32mm. Es handelt sich dabei auch meist um ungefasste Filter. Für die Fassungen muß man in Form von Schieber etc. selber sorgen. Da hat jeder Hersteller halt sein eigenes System. ;)
    In deinem Fall würde ich eher zu einer Einlegeschale im Revolverkopf tendieren, wenn du nur gelegentlich Fluoreszenz machst.
    Und was die Positionierung anbelangt: Filter gehören bei Mikroskopen eigentlich immer in den parallelen Strahlengang. Da man diesen bei Endlich-Objektiven von Haus aus nicht hat, gibt es Zwischentuben mit Telansystemen dafür.

    VG
    Bernd

  • Hallo Ado -

    an solche verzweifelten Fälle wie den Deinigen hat Zeiss schon vor 50 Jahren gedacht und für Dich eine Plastefilterhalter kontruiert mit dem man die gängigen 18 mm Sperrfilter in 32 mm Filterhalter einlegen kann, denn optisch würden da auch 10 mm reichen:

    Hier ist der Langpass 520 eingesetzt (die Farbe ist hier etwas zu rot geraten). Links das Teil von oben. Außenurchmesser 32 mm. Rechts von unten, man sieht die relativ dünnen geschlitzten Zargen, bzw. die 3 Lappen welche den eingesetzten Filter federnd festhalten. Zwischen Zarge außen und den Lappen innen ist ein Zwischenraum (AD 30 mm, ID 20 mm) mit dem man das Teil z.B. über das von dir oben abgebildete Innenrohr stülpen kann.

    Viele Grüße

    Rolf

    P.S. Ist zwar mein einziges Exemplar, ich würde es aber an aktive Jungmikroskopiker abgeben, weil ich es nur als Demo aufbewahre.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Adi,

    nein, die Filter sind in der Regel fassungslos.
    Den Langpassfilter, den Rolf da zeigt, gehört eigentlich nicht in diese Adapterfassung, sondern nur Erregerfilter für den Beleuchtunsstrahlengang.
    Diese wurden oftmals vor dem Lampenkollektor platziert und mußten auch entsprechend große Durchmesser haben. Bei den späteren Auflichtkondensoren mit den Filterkrippen konnten dann auch kleinere Filter mit 18mm Durchmesser verwendet werden. Deswegen dieses Reduzierstück. Und für den schmalen Filterhalter am Lomokondensor dürfte dieses zu breit sein. In der Horizontallage sind diese Federstege auch nicht zwingend notwendig. ;)

    Viele Grüße
    Bernd

  • Hallo -

    wenigstens ist bei den alten Zeissen und auch deren den östlichen Nachbauten der Filterdurchmesser um die 33 mm weit verbreitet, sodass z.B. ein BG 12 (32 mm) aus einer Auflichtfilterkassette problemlos in die Fassung unter den Kondensor gelegt werden kann. Der BG schluckt mit über 50 % zwar mehr Licht als ein moderner Interferenzfilter, ist dafür aber auch völlig unempfindlich gegen Misshandlung - außer wenn man ihn wochenlang mit einer Hochdruck-Quecksilberlampe verschmurgelt.

    In der Tat wurde der Plastikadapter nirgends direkt ins Mikroskop eingesetzt, sondern in einen weiteren Halter geklemmt mit dem man ansonsten die fassungslosen 32 mm Erregerfilter in die Filterkrippe (die hat 40 mm) bugsiert hat.
    Aber da Adi so was nicht hat, kann er das mit Fassung tragen und den Sperrfilter mal versuchsweise gefasst verwenden - zumindest kann man damit Fingerabdrücke vermeiden, die bei dem Sperrfilter lästiger sind als im Beleuchtungsstrahlengang, bei denen braucht man die Fassung wegen eines Fingerabdrucks nicht zu verlieren.

    Viele Grüße

    Rolf

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    damit man für alle Eventualitäten gefasst ist, gibt es sogar von Lomo einen Filterkasten, in dem alle Filter für Fluoreszenzanwendungen in einer Fassung sind:

    [Blockierte Grafik: http://i556.photobucket.com/albums/ss3/mikroloewe/Lomo-Filterkasten-1.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://i556.photobucket.com/albums/ss3/mikroloewe/Lomo-Filterkasten-2.jpg]

    Durch die Stiele an den Fassungen brauchen die Glasflächen der Filter also nicht angefasst werden.

    VG
    Bernd

  • Hallo zusammen,

    da die Köhlersche Beleuchtung von Biolam mobil ist, könnte ich sie für die Fluoreszenz auch anders anwenden als ursprünglich vorgesehen.
    Falls ich die Präparate seitlich beleuchten würde (also nicht über den Kondensor, sondern von der Seite), dann hätte das doch fast die gleiche Wirkung, wie die Auflicht-Methode, oder?
    Macht das Sinn oder soll ich lieber gleich einen Kranz aus den blauen LED‘s bauen?
    Es gibt auch schöne Konstruktionen aus Acryl/Plexiglas, die das Licht verteilen. So könnte man die Zahl der Dioden minimieren.

    Danke und Gruß,
    Adi

  • Hallo Adi,

    vielleicht interessieren dich in diesem zusammenhang diese beiden Beiträge von mir.
    Geht es besser ?
    AL-DF Illuminator für normale Objektive

    Viele Grüße,
    Johannes

    Biologisches Mikroskop: Zeiss Standard 16
    Stereomikroskop: Lomo MBS 10
    Kameras: EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da
    Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht? George Bernard Shaw

  • Hallo Johannes,

    ja, an so einen Ring habe ich gedacht. Vielleicht nicht so protzig, nicht mit so vielen LED’s (wie Swarovski Steinen) sondern etwas bescheidener (halt fürs Volk :)
    Verzeih mir, bin einfach nur neidisch. So, einen tollen Gangster-Rapper Ring hätte ich nie erstellen können.

    Meine zweite Idee war zwei Jensjös etwas umzubauen. Also eine blaue Cree und B12 einbauen und darauf noch ein Reflektor aus Alufolie.
    [Blockierte Grafik: http://i1167.photobucket.com/albums/q623/marioleczka/Jensjouml_Blau_zpsmrsj2he6.jpg]

    Und letztendlich die Idee mit zwei Lichtformern, die von zwei Seiten das Präparat umschließen.
    Jeweils eine Cree royal blue strahlt über einen BG12 in einen Lichtformer aus dem blauen Plexiglas.
    Der Former wäre entweder versilbert oder mit Alufolie umgewickelt.
    Frei wären nur die Stellen direkt über dem Präparat. Er könnte, wie folgt aussehen:
    [Blockierte Grafik: http://i1167.photobucket.com/albums/q623/marioleczka/LichtFormer_Front_zpsqxestbq3.jpg]

    Leider kann ich nicht mal einen Prototyp zeigen, weil ich noch nicht alle Komponenten beschaffen konnte 
    Was hältst Du von den Ideen? Bin ich auf dem richtigen Weg?
    Berücksichtige bitte, dass mir nur Standardwerkzeuge, die man so im Haushalt hat zur Verfügung stehen.

    Danke und Gruß,
    Adi

  • Hallo Aldi,
    vielleicht besorgst du dir auch solche Elektroniker-Standlupen.
    http://www.conrad.at/ce/de/product/…ef=searchDetail
    Da kann man wunderbar 28mm Filter einlegen und sie dann mit ein wenig Isolierband an die Jansjös befestigen.

    So kommt dann wesentlich mehr Licht auf deine Lichtformer.

    Viel Erfolg wünscht dir,
    Johannes

    Biologisches Mikroskop: Zeiss Standard 16
    Stereomikroskop: Lomo MBS 10
    Kameras: EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da
    Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht? George Bernard Shaw

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Adalbert

    der Umbau von Leds in der Jansö kann ins Auge gehen, da das Power Supply für die weisse Led und deren Stromaufnahme gerechnet und dimensioniert ist.
    Für Blau kann es sein, das es zu hohe Spannung bzw. Strom liefert und das Ledchen dann mal irgendwann ein Smog-Flag setzt.....

    lg
    Franz

    --------------------------------------------------------------------------------------------------
    Die Welt wäre so schön wenn Frauen so einfach gestrickt wie die Maxwellschen Gleichungen wären --
    Mann könnte dann Störfelder berechnen und Wellen, Phasen und Ströme ....
    und die Harmonischen ganz leicht checken..

    http://interphako.at

  • Hallo zusammen,

    der blaue Anregungsfilter hat in die Filterfassung von dem Kondensor gepasst.
    [Blockierte Grafik: http://i1167.photobucket.com/albums/q623/ma…zpsmv4oiftw.jpg]

    Der Orange-Sperrfilter wurde in Foto-Tubus gesteckt.
    Auf dem unteren Teil des Tubus musste noch ein Zwischenring platziert werden, weil der Sperrfilter etwas zu klein ist.
    [Blockierte Grafik: http://i1167.photobucket.com/albums/q623/ma…zpstkdo7zs1.jpg]

    Der Zwischenring/Unterlegscheibe wurde aus einer Nespresso-Kapsel erstellt.
    [Blockierte Grafik: http://i1167.photobucket.com/albums/q623/ma…zpsbp4epfmm.jpg]

    Meine ersten Fotos habe ich bereits in dem folgenden Thread präsentiert:
    https://mikroskopie-forum.at/index.php/Thre…-Assoziationen/

    Danke und Gruß,
    Adi

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