- Offizieller Beitrag
Guten Abend Foristen,
eine der empfindlichsten Stellen an den Mikroskopen, denen man besondere Aufmerksamkeit widmen sollte, sind die Irisblenden. Die Lamellen sollen zwar trocken sein, aber man trifft doch immer wieder Kondensoren an, bei denen sie verharzt sind und aneinanderkleben. Gewalt über die Stellmechanik von außen führen schnell zu Schäden, so daß man diesen vorbeugt, indem man rechtzeitig reagiert und die Lamellen vom verharzten Fett bzw. Öl befreit.
Hier ein 0,9er PH-Kondensor mit abgenommer Deckplatte. Der Aufbau der anderen PH-Kondensor-Varianten ist bezüglich der Blendenmechanik identisch.
Nach dem Ausbau aus dem Gehäuse, dazu die mittlere Schraube im Boden herausdrehen und darauf achten, daß die Rastkugel nicht verloren geht, kann der Stellring abgenommen werden. Die Hebelschraube für den Lamellen-Steuering kann nun herausgeschraubt werden.
Als nächstes ist die Schlizmutter auf der Unterseite des Revolvertellers herauszudrehen. Zuvor ist aber unbedingt die Sicherungsmadenschraube zu lösen!
Danach kommt auch schon der Steuerring zum Vorschein, den man nun vorsichtig entnehmen kann.
Die Irislamellen müssen nun mit besonderer Sorgfalt behandelt werden, da sie gegen Beschädigungen sehr empfindlich sind.
Wenn diese nun ausgebaut sind, kann der Bereich mit Wachbenzin gereinigt werden.
Auch die Lamellen sind vorsichtig von Belägen und Anhaftungen zu befreien, bevor sie wieder eingesetzt werden.
Die erste Lamelle läßt sich meist noch ohne Probleme einsetzen.
Bis zur 8. Lamelle treten auch noch keine sonderlichen Schwierigkeiten auf. Aber es sind insgesamt 13 Lamellen, die eingetzt werden müssen, dazu bedarf es einiges an Fingerspitzengefühl. Ist das geschafft, kann der Steuerring wieder eingesetzt werden, die Orientierung ist dabei zu beachten und die Schlitzmutter wird eingeschraubt und wieder über die Madenschraube gesichert. Auch dabei ist darauf zu achten, daß ein gewisses Spiel zwischen dem Steuerring und der Schlitzmutter eingehalten wird, da sonst der Ring zu schwergängig läuft und die Hebelschraube unnötig belastet wird.
Viele Grüße
Bernd